Die alten Griechen sind es, die uns nach Agrigent und nach Selinunt locken. Die alte Akropolis der heute 53.000 Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Agrigent wird irreführend „Tal der Tempel“ („Valle dei Templi“) genannt. Tatsächlich befindet sich der Tempelbezirk auf einem strategisch und landschaftlich traumhaft gelegenen, langgestreckten Höhenzug zwischen dem eigentlichen, höher gelegenen Stadtgebiet von Agrigent und der etwa 2 Kilometer entfernten Küste des Afrikanischen Meeres. Als eines der wichtigeren Stadtgebilde Grossgriechenlands zählte Agrigent, das alte Akragas, das die Sarazenen Grigent nannten, mehr als doppelt so viele Bewohner wie heute. Sechs Tempel reihen sich auf dem Höhenzug aneinander. Vor allem der Concordia-Tempel ist ein leuchtendes Beispiel für die Kunst der Griechen, derartig gewaltige Bauwerke harmonisch in die Landschaft einzufügen.